Kommentare zu: Der 29c3 aus Sicht eines A-Team-Engels https://flauschig.org/blog/?p=29 An-, Drauf- und Einsichten meinerseits Sat, 19 May 2018 12:57:27 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.22 Von: Back to Topic: Worüber sprechen wir auf Konferenzen? | Resas Ramblings https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-385 Thu, 28 Feb 2013 00:56:55 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-385 […] Kontext der allgemeinen und der nerdspezifischen Sexismusdebatte, beispielsweise um den 29c32, ist natürlich alles, was mit Sexismus und Feminismus zusammenhängt, höchst brisant für eine […]

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Von: Vom Erfolg des Mems “#Aufschrei” und seiner Vorgeschichte https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-337 Mon, 28 Jan 2013 12:40:09 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-337 […] so etwas angesagt, sinnvoll oder unter Nerds komplett sinnfrei sei (für Interessierte hier ein Bericht mit Linkliste). Dass die ausgelöste Debatte durchaus Wirkung zeigte, sah man in der Folge dann z.B. auch in […]

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Von: Nochmal in Ruhe: Was war? – Und woher die Sprengkraft? « HeteroSexismus hacken https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-326 Sat, 19 Jan 2013 13:43:13 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-326 […] der große Widerstand gegen diese Bestrebungen? Kritik darüber, wie sowohl die Karten als auch die Policy an die Kongressteilnehmer_innen herangetragen wurden (oder eben nicht ausreichend herangetragen […]

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Von: k1l https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-317 Fri, 11 Jan 2013 13:48:53 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-317 Mit „Fortschritte im Tagesrhythmus“ meine ich, dass ein Wandel (in) der Gesellschaft nicht von einem auf den nächsten Tag geschieht. Sehr viele Menschen müssen dafür ihre Angewohnheiten und Einstellungen ändern. Das braucht Zeit.
Die Aktionen und Forderungen kommen mir so rüber, als wenn sie auf eine schnellst mögliche Änderung aus sind. Ich denke aber das von dir beschrieben Vorgehen des A-Team ist ein guter Weg langfristig und nachhaltig bei diesem Thema eine Änderung einzuführen. Denn anders als beim Bloßstellen sehe ich im Gespräch nach einer Beschwerde eine wesentlich größere Chance, dass die Person nicht automatisch eine defensive Haltung eingeht und sich auf das Thema gar nicht einlässt.

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Von: Netzpolitik & Internet-Aktivismus: Linkspam-Freitag https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-315 Fri, 11 Jan 2013 13:01:00 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-315 […] den 29c3 aus Sicht eines A-Team-Engels (A-Team = Awareness-Team) schreibt […]

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Von: Phil https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-312 Fri, 11 Jan 2013 08:22:01 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-312 Naja, dazu kann ich leider nur sagen das es letztendlich dein Problem ist für wieviel du dich an eine Firma verkaufst. Ich habe Mediendesigner gelernt und war einer von insgesamt 8 Männern in einer Klasse bestehend aus 30 Studierenden. Auf die Problematik mit den Frauen will ich da jetzt mal nicht eingehen. Was ich dir aber sagen kann ist das es bei uns gut durchwachsen zugeht was die Gehaltsklassen angeht. Manche verdienen mehr, manche weniger als ich. Das hat nichts damit zu tun ob es nun Männlein oder Weiblein ist. Eine Kollegin von mir macht den gleichen Job und bekommt 5000 € mehr im Jahr. Fühle ich mich jetzt diskriminiert? Geh da arbeiten wo es die Probleme nicht gibt anstatt solche Läden mit deinen Fähigkeiten noch zu unterstützen oder dich irgendwo auszuheulen das ja alles so scheiße ist und ja alle so ungerecht zu Frauen sind.

Ich bin jetzt auch nicht pissig weil ich weniger Geld bekomme als eine Frau und Aufstiegsmöglichkeiten habe ich hier in dieser Firma auch nicht. Also werde ich wohl wechseln müssen, so einfach ist das.

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Von: Natanji https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-310 Thu, 10 Jan 2013 02:02:37 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-310 Du beschreibst sicherlich ganz nett ein paar Möglichkeiten, die ich als Individuum habe um auf Belästigungen und Benachteiligungen selbst zu reagieren. Aber das sind letztlich nur Workarounds für ein kaputtes System! Wir Hacker geben uns doch auch sonst nicht damit zufrieden, dass wir identifiziert haben wie kaputt ein System ist, von dem Millionen von Menschen betroffen sind. Wir prangern das an und greifen das an und machen Verbesserungsvorschläge, bis das verdammt nochmal gefixt ist.

Genau darum geht es bei Sexismus. Bei gläserner Decke. Bei unequal pay. Das sind Bugs im System, die Menschen schaden. Du schreibst im wesentlichen zu dem Bugreport ein nutzloses „works for me! Warum schreit ihr denn alle so wegen dieser Bugs rum? Und man kann die doch so oder so umgehen?“.

Vielleicht fällt dir jetzt auf, warum dein Post ziemlich problematische Verharmlosung ist. Denn bei diesen Bugs geht es nicht darum, dass ein paar Minuten lang die Rechner ausfallen und man ein paar Urlaubsfotos verliert. Es geht hier um die grundlegenden Lebensperspektiven und Freiheiten von Menschen, verdammt!

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Von: theri https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-309 Thu, 10 Jan 2013 00:42:57 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-309 Danke für den langen Kommentar, der viele wichtige Fragen und Diskussionspunkte enthält.

Wer hier Fortschritte im Tagesrhythmus erwartet oder vorraussetzt entbehrt sich selbst jeden Respekt der Gegenseite.

Was genau meinst du hier mit „Fortschritte im Tagesrhythmus“? Ich kann mir darunter nichts vorstellen.

Desweiteren halte ich das hier präferierte Kommunitaktionsmedium Twitter für unvergleichbar schlecht. Durch die Kürze ist die Kommunikation stark beschränkt und Missverständnisse vorprogrammiert.

Darin stimme ich dir zu, auch ich halte Twitter definitiv für kein Medium, das sich für Awarenessarbeit eignet. Meiner Einschätzung nach hat es der Kommunikation während des Congress weit mehr geschadet als genützt. Dieser Punkt klingt im Artikel jetzt nur leicht an, wenn überhaupt.

Was ist denn das Problem daran, dass das A-Team so handelt, wie du es beschrieben hast? Also erst nach einem eventuellen Vorfall und nicht mit einem Generalverdacht oder mit Patrouillen der Sittenpolizei.

Das Handeln des A-Teams war für das Problem direkter Übergriffe gut geeignet, wobei sich diese stark in Grenzen gehalten haben. Für ein weit häufiger aufgetretenes Problem, nämlich subtileren Sexismus, ist es meiner Meinung nach nicht das geeignete Mittel, wie ich im Artikel ausgeführt habe. Hier wäre es möglicherweise notwendig gewesen, proaktiv das Gespräch mit Leuten zu suchen. Noch einmal: Hier geht es nicht um den Verdacht, dass jemand „ein böser Sexist ist“, sondern um das Sensibilisieren, wie das eigene Handeln (vermutlich unbeabsichtigt) auf andere Menschen wirkt und wie es in ein gesamtgesellschaftliches Problem, beispielsweise Sexismus, reinspielt. Es geht um Vermittlung, nicht um Anklage. Ich gestehe Betroffenen durchaus zu, verletzt und aufgebracht zu sein, aber das A-Team sollte vermittelnd tätig sein, sofern es sich bei dem Vorfall nicht um ein „No-Go“ handelt.

Denn wenn die Flauscheria und Anhang nicht da gewesen wären, hätten sich nicht nur die “Vorfälle” drastisch reduziert sondern die “Awareness”-Aufmerksamkeit würde nicht von der Flauscheria und ihren Karten “geklaut” (oder besser überschattet).

Ob es weniger Vorfälle oder lediglich andere, unsichtbarere, gegeben hätte, kann niemand mit Sicherheit sagen. Ich persönlich bezweifle, dass ein Nichtvorhandensein der Karten zu keinem/weniger Sexismus geführt hätten. Die Karten haben nur stark polarisiert und der Debatte auf dem Congress viel Raum gegeben. Ich finde es legitim, wenn Leute das anstrengend finden. Auch haben sie uns als A-Team viel Arbeit beschert, aber gleichzeitig die Debatte um die Umsetzung der Policy befeuert, zu der das A-Team gehört. Insofern würde ich nicht von „überschattet“ sprechen.

Die Frage ist ja auch: Wann agiert man als A-Team? Was ist zu ahnden? Was bedarf der Einschreitung? Wie schreitet man ein? Was ist wenn die Person gar nicht auf dem c3 ist? Was ist wenn eine Person auf dem c3 ist aber in einem nicht c3/CCC-verbundenem Medium “etwas” gemacht/gesagt/getan hat?

Das sind alles wichtige Fragen, über die nun geredet werden muss. Ein detailliertes Beantworten würde den Rahmen dieses Kommentars sprengen und darüber würde ich gern zunächst mit dem Rest des Teams reden, deswegen werde ich an dieser Stelle davon absehen.

In meinen Augen kommen wir hier ganz schnell an Grenzen, die wir nicht mehr kontrollieren können. Aber hier frage ich: Müssen wir diese kontrollieren? Kann man den Besuchern/Mitgliedern nicht soweit genug Eigenverantwortung gestatten?

Wir müssen nicht alles kontrollieren, aber wir können als Congress bzw. als CCC eine Position dazu beziehen. Damit sprechen wir niemandem seine Eigenverantwortung ab.

Hier sollte der CCC selber die Regeln aufstellen wie es auf seinem c3 abläuft und nicht von externen Gruppen. Der CCC hat eine Policy und das A-Team stand in den Startlöchern, war aber scheinbar mehr damit beschäftigt die Probleme einer anderen Gruppe zu lösen bzw. gerade zu rücken.

Die Probleme einer anderen Gruppe, damit meinst du „die Feminist*innen“ (die es innerhalb der CCC-Orga durchaus gibt) oder „Menschen, die in unserer Gesellschaft Diskriminierung ausgesetzt sind“ (was gerade auf dem Congress kein geringer Anteil der Besucher*innen sein sollte) oder „die Flauscheria“ (die nicht die einzigen sind, die sich über Diskriminierung jenseits von direkten Übergriffen aufregen, und die auch keine homogene Gruppe sind)?
Ich halte es nicht für zielführend, hier Fronten aufzumachen, wo keine sind bzw keine sein sollten. Stattdessen sollte eine breite Diskussion darüber stattfinden, wie wir den Congress tatsächlich zu einem angenehmeren Ort machen können, und das nicht nur für gesellschaftlich privilegierte Menschen.

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Von: k1l https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-308 Wed, 09 Jan 2013 23:15:51 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-308 Also zuerst einmal sollte man sich darüber klar sein, dass wir hier über Veränderungen in der Gesellschaft sprechen. Wer hier Fortschritte im Tagesrhythmus erwartet oder vorraussetzt entbehrt sich selbst jeden Respekt der Gegenseite. Zudem sollte man den Punkt der Diskussion nicht nur auf den Sexismus reduzieren, auch wenn das eine Gruppe anders sieht.

Desweiteren halte ich das hier präferierte Kommunitaktionsmedium Twitter für unvergleichbar schlecht. Durch die Kürze ist die Kommunikation stark beschränkt und Missverständnisse vorprogrammiert. Zudem ist dieses doch eher anonyme Kommunizieren zur Konfliktlösung nicht geeignet. Oftmals wird deswegen nur vom Hörensagen berichtet was andere dann als Quelle und Fakt weiterleiten. Es „rantet“ sich auch wesentlich einfacher, wenn der Gegenüber nicht real vor einem sitzt/steht.
Für Aussenstehende erweckt sich auch der Eindruck als wenn sich eine kleine Gruppe über Twitter gegenseitig „heiss macht“/anstachelt und dabei sehr unrealistische Forderungen entwickelt.

Was ist denn das Problem daran, dass das A-Team so handelt, wie du es beschrieben hast? Also erst nach einem eventuellen Vorfall und nicht mit einem Generalverdacht oder mit Patrouillen der Sittenpolizei. Denn wenn die Flauscheria und Anhang nicht da gewesen wären, hätten sich nicht nur die „Vorfälle“ drastisch reduziert sondern die „Awareness“-Aufmerksamkeit würde nicht von der Flauscheria und ihren Karten „geklaut“ (oder besser überschattet).

Ich verstehe bei der ganzen Diskussion ehrlich nicht, wie man sich bei der Innenpolitik über genau diese Methoden: Krawall erzeugen (lassen) und dann Restriktionen und Generalverdacht mit dem FUD durchdrücken. aufregt und diese anprangert aber auf dem eigenen Kongress eine Gruppe so agieren lässt.

Die Frage ist ja auch: Wann agiert man als A-Team? Was ist zu ahnden? Was bedarf der Einschreitung? Wie schreitet man ein? Was ist wenn die Person gar nicht auf dem c3 ist? Was ist wenn eine Person auf dem c3 ist aber in einem nicht c3/CCC-verbundenem Medium „etwas“ gemacht/gesagt/getan hat?
In meinen Augen kommen wir hier ganz schnell an Grenzen, die wir nicht mehr kontrollieren können. Aber hier frage ich: Müssen wir diese kontrollieren? Kann man den Besuchern/Mitgliedern nicht soweit genug Eigenverantwortung gestatten?
Den meisten Besuchern hat die Atmosphäre sehr gefallen. Dann kommt eine Gruppe, die vorher schon weiß, dass alles ganz schlecht ist, und versucht ihre Regeln durchzudrücken. Kritik oder Satire ist nicht erlaubt. Diskussion innerhalb der Gruppe ja, aber mit der Aussenwelt auch eher unerwünscht.

Wenn das A-Team und die Security nichts zu tun hatten ist es dann ein guter oder ein schlechter Kongress?

Hier sollte der CCC selber die Regeln aufstellen wie es auf seinem c3 abläuft und nicht von externen Gruppen. Der CCC hat eine Policy und das A-Team stand in den Startlöchern, war aber scheinbar mehr damit beschäftigt die Probleme einer anderen Gruppe zu lösen bzw. gerade zu rücken. (Auch hier gibt es passende Negativbeispiele aus der Politik: private Sicherheitsdienste die mit eigenen Regeln den US-Streitkräften das Leben schwer machen)
Die große Mehrheit findet es seit Jahren sehr angenehm auf dem c3. Generalverdacht, Sittenpolizei und Awareness als das Kernthema würden den c3 kaputt machen. Hier muss der CCC entscheiden was er will.

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Von: LeV https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-306 Wed, 09 Jan 2013 00:37:31 +0000 https://flauschig.org/blog/?p=29#comment-306 Adrian, meine Assoziationen zu „awareness“ im Zusammenhang mit der 29C3-Sexismus-Debatte sind gegenüber meinen Vorstellungen von Anti-Diskriminierungs- und Aufklärungsarbeit im Großen, Ganzen und Allgemeinen wahnsinnig beschränkt. Aber genau das ist doch der Punkt. Ich halte den Sturm der Entrüstung über den Sexismus auf dem 29C3, der sich am Begriff „awareness“ kristalisiert, großenteils (nicht ausschließlich) für unangemessen, unsachlich und unproduktiv. Die Protagonisten fragen zu selten danach, welche konkreten Maßnahmen die Situation diskriminierter Gruppen auf dem Congress verbessern können und was sie als Teilnehmer des Congresses, als Mitglieder der Community selbst, eigenverantwortlich dafür tun können.

Ich bestreite überhaupt nicht, dass es durchaus geeignete proaktive Maßnahmen gibt, die zu einer Verbesserung der Situation führen. Ich habe mich bspw. damals für die Einführung einer expliziten Anti-Harassment-Policy eingesetzt. Ich spreche mich auch dafür aus, aktiv auf Mitglieder diskriminierter Gruppen zuzugehen, sie auf den Congress aufmerksam zu machen und zu Vorträgen, zu Workshops, zur Präsentation ihrer Projekte oder dergleichen mehr zu motivieren. Und ich begrüße es, dass der Congress seit Jahren physisch Raum für die Auseinandersetzung mit solchen Themen bietet. Aber es gibt eben auch proaktive Maßnahmen, die ich ablehne, weil ich sie für kontraproduktiv, aufdringlich, bevormundend, autoritär, exkludierend oder schlicht und ergreifend (im Kontext des Congress‘) nicht zielführend halte. Ich habe sie oben aufgezählt. Es muß möglich sein, darüber zu diskutieren, Maßnahmen vorzuschlagen oder abzulehnen und ggf. sachliche Kritik zu üben, ohne mit Scheiße beworfen zu werden (egal von welcher Seite) – denn genau da beginnen für mich Aufklärung und Sensibilisierung.

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